Burnout bedeutet wörtlich ausgebrannt sein und geht mit emotionaler Erschöpfung, einem Gefühl von Überforderung sowie reduzierter Leistungszufriedenheit und verminderter Leistungsfähigkeit einher. Burnout-Syndrome können mit eher unauffälligen Frühsymptomen beginnen wie Schlafstörungen, ständige Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, fehlende Motivation. Im weiteren Verlauf kommt hinzu: Alles fühlt sich schwer an, man ist ausgelaugt und erschöpft, will nicht zur Arbeit, kann nicht mehr, hat keine Kraft mehr, fühlt sich schwach, kraftlos und ist leicht reizbar. Burnout-Betroffene haben häufig das Gefühl, trotz Überlastung nicht viel erreichen oder bewirken zu können, sie erleben Misserfolg. Zynismus oder Gleichgültigkeit gegenüber Menschen kann sich als Grundgefühl einstellen oder ein Gefühl von neben sich stehen, von nicht richtig hier sein kann auftreten. Burnout kann bis hin zum Nervenzusammenbruch, nicht mehr aus dem Bett kommen, völliger Arbeitsunfähigkeit, innere Leere oder Suizid führen. Im ICD-11 ist Burnout als Syndrom aufgrund von „Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann“ benannt und auf Erfahrungen am Arbeitsplatz beschränkt. Folgekrankheiten können Angsterkrankungen, hoher Blutdruck (Hypertonie), Depressionen, Tinnitus, Medikamentenabhängigkeit, Multiple Sklerose, Krebs, beginnende Demenz und Psychosen sein.
Als Ursachen oder Risikofaktoren für Burnout gelten Stress, zu hoher Mental Load, Perfektionismus, die Unfähigkeit zur Abgrenzung und die Frustration eigener Erwartungen. Besonders gefährdet sind Manager*innen und soziale Berufe, bei denen mit Menschen gearbeitet wird, die sich in emotional belastenden Situationen befinden wie Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen, Psychotherapeut*innen, Coaches und Mitarbeitende in sozialen Einrichtungen.